Der alte Bürgermeister ist auch der neue

Nicht ganz überraschend ist Wilfried Mündlein auf der gestrigen konstituierenden Sitzung der Oersdorfer Gemeindevertretung zum dritten  vierten Mal zum Bürgermeister gewählt worden. Im ersten Wahlgang bekam er die sieben Stimmen von AWOe und der neugegründeten CDU/SPD-Fraktion. Die vier Gemeindevertreter der OeWV enthielten sich der Stimme – eine Zustimmung kam für uns auch deshalb nicht in Frage, weil wir sicherlich einen großen Teil derjenigen Wähler vertreten, die sich einen anderen Bürgermeister wünschen. Nichtsdestotrotz gratulieren wir Wilfried Mündlein zur Wahl und werden uns um eine angenehme Zusammenarbeit bemühen.

Gruppenfoto der neuen Oersdorfer Gemeindevertretung

Gruppenfoto der neuen Gemeindevertretung

Der restliche Teil der Tagesordnung konnte dann zügig abgearbeitet werden – zum Einen sorgte das unmittelbar bevorstehende EM-Halbfinale für die nötige Motivation, zum Anderen hatten sich die drei Fraktionen bereits ein paar Tage zuvor zusammengesetzt, um die Ausschussbesetzung einvernehmlich zu regeln, so dass die entsprechenden Wahlen in der Sitzung nun en bloc durchgeführt werden konnten und alle einstimmig ausfielen.

Wie bereits angekündigt, wird die Aufgabe der jährlichen Rechnungsprüfung nun dem Finanzausschuss zugeschlagen, der eigene Ausschuss dafür entfällt. Die übrigen Ausschüsse sehen ab sofort wie folgt aus (die Vorsitzenden sind fett gekennzeichnet):

Finanzausschuss

Hans-Hermann Gravert (AWOe), Michael Sell (AWOe), Markus Kohrt (OeWV), Sebastian Bock (OeWV), Sven Heller (CDU/SPD)

Bauausschuss

Andreas Spehr (OeWV), Michael Huszak (OeWV), Jens Ahrens (AWOe), Karin  Kohnke (AWOe), Sven Heller (CDU/SPD)

Ausschuss für Wegebau und Umweltschutz

Jens Ahrens (AWOe), Gerd Fischer (AWOe), Markus Kohrt (OeWV), Andreas Spehr (OeWV), Günter Heunecke (CDU/SPD)

Kultur- und Sozialausschuss

Jürgen Schacht (CDU/SPD), Regina Brose (AWOe), Christian Blöcker (AWOe), Joachim Kebschull (OeWV), Uwe Klimper (OeWV)

Einen Punkt der Sitzung allerdings empfand ich als, nun, unpassend: Jürgen Schacht (CDU/SPD) nutzte den ihm als ältestem Gemeindevertreter eigentlich zur Durchführung der Bürgermeisterwahl übertragenen Vorsitz zum Verlesen einer persönlichen Stellungnahme, in der er die Bildung der gemeinsamen Fraktion von CDU & SPD (und das dadurch mögliche Erstreiten von Ausschusssitzen) als „Lehrstück in Demokratie“ bezeichnete. Wie ich bereits vor ein paar Tagen hier schrieb, sieht der Zusammenschluss für mich aber inhaltlich wie personell doch eher nach einem reinen Zweckbündnis aus – und ähnelt damit den vom Bundesverwaltungsgericht für rechtswidrig erklärten Zählgemeinschaften. Bei allem Verständnis für die beiden Fraktionsmitlieder in ihrem Wunsch nach mehr Teilhabe: Mit solch hochtrabenden Worten den beiden Wählergemeinschaften indirekt Vorwürfe (für ihr völlig korrektes und in keiner Weise unfaires Vorgehen bei der Ausschussbesetzung) zu machen ist sicherlich kein guter Start, wenn man auf konstruktive Zusammenarbeit aller Gemeindevertreter aus ist.

2 Gedanken zu „Der alte Bürgermeister ist auch der neue

  1. Hallo Markus,

    hier ist Dir ein kleiner Fehler unterlaufen, es ist meine 4. Amtszeit (1994-1998; 1998-2003; 2003-2008; 2008-2013)

    Gruß Wilfried

Kommentare sind geschlossen.